Das ganze Fenster austauschen oder nur das alte Isolierglas ersetzen?

Seit den 1970er Jahren werden in Südtirol Isolierglasfenster in Holz, Kunststoff und Metall eingebaut. Der Großteil der Plastikfenster aus dieser Zeit sind „hinüber“ d.h. PVC ist im Außenbereich nicht über Jahrzehnte wertbeständig und man hat es auch nicht für den langfristigen Gebrauch oder für die spätere Instandhaltung oder Sanierung konzipiert. Metallfenster sind, im Verglich zur Lebensdauer, wesentlich besser, jedoch hatten diese damals keine thermische Trennung. Eine nachträgliche wärmetechnische Verbesserung der Metallrahmen ist praktisch nicht möglich. Die preisgünstigen Holzfenster aus dieser Zeit wurden vielfach in minderer Holzqualität, kurz haltbarer Oberfläche, übergroßen Flügel und unterdimmensionierten Beschläge und günstigen Isolierglas ausgeführt. Bei solch einem Holzfenster lohnt sich die Sanierung nicht. Ein Teil der Holzfenster wurden sehr hochwertig ausgeführt und vielfach über die Jahre auch gut instandgehalten. Bei solchen Fenster kann sich ein Austausch vom Isolierglas durchaus lohnen. In den 70er und 80er Jahren hat man 2-faches Isolierglas ohne Gasfüllung verwendet, dabei liegt der Wärmedämmwert vom Glas Ug circa 2,7 W/m²K. Wärmeschutzglas als 2-faches Isolierglas hat heute einen U-Wert von 1,0 – 1,3 und als 3-fach-Verglasung einen U-Wert von 0,6 – 0,7. Wärmeschutzglas ist ein speziell behandeltes und beschichtetes Isolierglas, das eine sehr gute Wärmedämmung und Energieeffizienz erzielt. Die Beschichtung besteht aus Edelmetall oder Metalloxiden und befindet sich an der Innenseite des Isolierglases. Auch der Einbau von Schallschutzglas ist vielfach möglich. Welche Ausführung und welche Glasstärke das neue Isolierglas haben darf ist vor der Bestellung zu kontrollieren. Meist können die Glashalteleisten innen abmontiert, das Altglas herausgenommen und das neue Glas mit den bestehenden Glasleisten wieder eingesetzt werden. Bei dickeren Gläser sind die Glasleisten nachzuschneiden bzw neu anzufertigen. Bei der Sanierung ist auch auf die Dichtigkeit zu achten. Hat das Fenster ein oder zwei Dichtungsebenen. Meist sind die Dichtungen ermüdet und da empfiehlt sich ein Austausch. Hat man damals noch keine Dichtung eingebaut, so haben wir mit unseren Spezialmaschinen die Möglichkeit eine Falzdichtung einzufräsen. Weiters ist auf den Stockanschluss – Fensterstock/Mauerwerk – zu achten. Natürlich sind auch die Holzoberflächen auf die Sanierbarkeit zu prüfen und bei Bedarf auch die Malerarbeiten zu machen. 

Wir überprüfen die baulichen Voraussetzungen und stellt fest, ob sich die Modernisierung der Fenster auf einen Austausch der Verglasung reduzieren lässt.